Hier schon mal ein kleiner Seelenbandhappen:
>„Dein Schatten ist aufgetaucht“, raunte ihm sein Freund zu und grinste breit. Nun kam Rho doch nicht umhin, die Neuankömmlinge zu mustern. Zwei junge Männer, Sinu und Tiam, der eine Sohn des Krämers, der andere, der des Apothekers standen nicht unweit der Tür. Letzterer war Rhos Schatten, wie Vill Tiam scherzhaft nannte, denn seit Rho denken konnte, folgte der ihm überallhin. Auch jetzt sah dieser sich suchend um, entdeckte ihn und sogleich erhellte ein Lächeln sein Gesicht. Er nickte Rho grüßend zu, was dieser knapp erwiderte, ihn aber nicht weiter beachtete.
„Ich weiß gar nicht, was der immer von mir will“, knurrte Rho und Vill kicherte.
„Dein erster Fan. Er findet dich eben so toll. Ist doch süß“, witzelte sein Freund und kassierte einen warnenden Blick. Die Vernarrtheit des vier Jahre jüngeren Tiams war früher bereits lästig gewesen, nun wurde sie langsam peinlich und unschicklich. Noch mehr Aufmerksamkeit, und in diesem Fall wäre es eine sehr Negative, konnte er nicht gebrauchen.
„Er kommt doch nicht etwa her, oder?“, fragte Rho, denn er wagte es nicht selbst danach zu schauen, aus Furcht, Tiam könnte dies als Aufforderung auffassen. Was alles schon da gewesen war.
„Entwarnung, sie haben Plätze an der anderen Seite des Raums gefunden. Hier ist nichts mehr frei“, beruhigte ihn Vill und plötzlich war Rho ganz froh über diese Überfüllung. „Aber du wirst ihm das Herz brechen, wenn du gehst. Meines natürlich auch.“
„Ich brech' dir gleich was ganz anderes, wenn du nicht mit dem Schwachsinn aufhörst“, knurrte Rho und brachte Vill mit dieser Drohung noch mehr zum Grinsen.<
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